Mein Urlaub - ein Traum
Lange verheimlichten mir meine Eltern den diesjährigen Urlaubsort, aber als ich bemerkte, dass Mama anstatt der Strandutensilien meine Reit-und Wanderbekleidung in den Koffer packte, verriet sie mir, dass es heuer in den -MERANERHOF- in Erinnerung an die mehrjährigen Aufenthalte von Oma und Opa gehen würde. So fragte ich sie sogleich nach dem Grund der Mitnahme der Reitstiefel.
Oh, welche Freude, ich dürfte im Laufe der Tage einige Stunden am –Reiterhof Sulfner- im Originalzuchtgebiet der-Haflinger Pferde- verbringen.
Ich konnte die Einlösung des Versprechens kaum erwarten und nützte den günstigen Moment am zweiten Abend, als Papa an der Bar bei Herrn Ignazio den einzigartigen –KUMQUAT-Cocktail zu sich nahm, und erhielt für den nächsten Tag die Zusage zu einem vormittäglichen Ausritt auf dem Haflinger Hochplateau.
Im Gegenzug kam ich dann den Wünschen meiner Eltern friedfertig nach und war gleichsam begeistert am Besuch des botanischen Gartens, des Landausflugs im Bereich des Passer-Flusses und mittäglicher Einkehr in einem Gasthof namens-Ungerichthof- mit seinem PORSCHE-Traktorenmuseum (ganz für Papa) und seinen guten -Hausnudeln mit frischen Pfifferlingen-.
Auch wenn meine Eltern mich im hauseigenen Schwimmbad mit meiner Sommerlektüre lassen wollten, folgte ich dann Mamas Ansinnen den denkmalgeschützten –Evangelischen Friedhof- gemeinsam zu besuchen.
Es mag wohl ungewöhnlich klingen, aber ich befreite mich sogar von der Sorge
kein richtiges Thema für den sommerlichen Pflichtaufsatz für meine Schule zu finden. Am Eingang des Friedhofs lag eine Broschüre mit dem Titel“ Auch Steine können reden“ auf und so werde ich daraus einige Persönlichkeiten nennen
und damit hoffentlich auch eine entsprechende Bewertung von meinem Lehrer bekommen.
Der –KUMQUAT-Baum, ein asiatischer Zwergorangenbaum, steht vor dem
Fenster der Hotelbar und wird mittlerweile für Papas Lieblingsgetränk abgeerntet.
Bald werden ihn zarte Blüten zieren und im Winter frische Früchte heranwachsen. Gerne würde ich nächstes Jahr wiederkommen,
es sollen ja noch so viele Sehenswürdigkeiten und Tätigkeiten möglich sein.
(Julia,12 Jahre)